Tuesday, July 30, 2013

What I've learned about Canada so far.. part 1

was ich bisher über kanada gelernt habe.

1) niemand ist wirklich einfach nur kanadier
- ich glaube ich habe in meiner gesamten zeit hier, noch keine einzige person getroffen die mir sagen konnte, sie sei 'kanadisch', und nur kanadischer abstammung. kanada ist voll von den verschiedensten nationalitäten. viele haben italiensische eltern, deutsche großeltern oder stammen von irgendeiner anderen nationalität ab. das land, beziehungsweise insbesondere auch montreal, ist unheimlich multikulturell und ein beliebtes ziel für einwanderer aus aller herren länder. da kommt man sich als 'nur deutsche' schon fast langweilig vor;)

2) eichhörnchen
- ganz anders als in deutschland habe ich hier wahrscheinlich noch keinen einzigen tag verbracht, an dem ich aus dem haus ging und kein eichhörnchen gesehen habe. sie sind überall. es gibt quasi mehr eichhörnchen als kanadier ;) man sieht sie vor allem gerne über die stromleitungen laufen, die hier teilweise kreuz und quer hängen, weil die infrastruktur diesbezüglich noch ausbaufähig ist.

3) kanadier sind so höflich, dass sie sich sogar anstellen, um in den bus einzusteigen
- kein scherz! warten leute hier auf den bus, so stellen sie sich brav in einer reihe auf und steigen dann, wenn der bus kommt, geregelt und völlig ohne gedrängel ein. kanadische höflichkeit eben. auf der anderen seite habe ich aber auch schon oft erlebt, dass menschen in ihrer höflichkeit viele sachen 'versprechen' oder anbieten, die sie dann letztendlich nicht einhalten. wie zum beispiel eine freundin von caro, die anbot uns vom flughafen abzuholen, uns für eine woche aufzunehmen, etc, (überdurchschnittlich nette sachen, die im prinzip niemand verlangen würde) und sich dann letztendlich einfach gar nicht mehr meldete. nur so viel zusagen, wie man auch halten kann und will:)

4) kanadische pünktlichkeit existiert quasi nicht
- möchte man hier den bus nehmen, um pünktlich von A nach B zu kommen, ist man meistens ziemlich aufgeschmissen. generell kommen die busse quasi nie zu der zeit zu der sie kommen sollen, oft snd sie 5 minuten zu früh, so dass man den bus verpasst selbst wenn man schon 3 monuten früher an der bushaltestelle ist. wenn sie nicht zu früh sind, sind sie oft 10-15 minuten zu spät, fallen komplett aus, oder kommen genau zwischen zwei angegebenen zeiten. da vermisst man doch manchmal die deutsche zuverlässigkeit.

5) die kanadier lieben stopschilder
- all die so mühsam ausgetüftelten straßenregeln der europäer werden hier zunichte. kanadier kennen keine vorfahrtsstraßenschilder, kein vorfahrt achten, und erst recht kein 'rechts vor links'. was sie aber sehr wohl kennen sind stopschilder. und um das ganze fahren absolut idiotensicher zu machen, stehen diese (fast unübertrieben) alle 20 meter, bzw an JEDER kreuzung an JEDER ecke. die anspruchsvolle regel hierzu: wer zuerst anhält an seinem stopschild an der kreuzung, darf zuerst weiterfahren. ganz schön advanced, nicht wahr? ;)

6) kanadier sind leistungsorientierter
- während in deutschland mittlerweile quasi jedem 'work and travel' ein begriff ist, blicke ich hier in verstutzte gesichter, wenn ich erkläre, was ich so die nächsten 10 monate treiben werde. für kanadier ist es absolut untypisch sich eine pause vom schulsystem zu gönnen. man geht von der high school sofort aufs college, und vom college sofort zur uni. wenn mal jemand auf die idee kommt, dass er gerne eine zeit lang im ausland verbringen möchte, fällt seine wahl so gut wie immer auf australien (ich schätze die kanadier sind noch verrückter nach australien als die deutschen), und derjenige wird sich dann dafür kein semester oder sogar ein ganzes jahr frei nehmen, sondern das alles im rahmen eines schulaustausches machen. genau deswegen fällt es den kanadiern hier auch so schwer zu verstehen, dass ich im moment nicht zur schule gehe.

Saturday, April 27, 2013